Kooperationspartnerschaften
Kooperationspartnerschaften (Cooperation Partnerships) sind langfristige Projekte, die auf Innovation abzielen. Dabei handelt es sich um Förderungen von transnationalen Projekten zur Zusammenarbeit zwischen Organisationen auf europäischer Ebene, die im Jugendbereich tätig sind. Im Mittelpunkt stehen bei diesen Projekten die Steigerung der Qualität, der Auf- und Ausbau von Kapazitäten, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und die Entwicklung neuer Methoden oder Praktiken.
Jede Kooperationspartnerschaft muss mindestens eines der folgenden Themen aufgreifen:
- Inklusion und Vielfalt
- Umwelt und Nachhaltigkeit
- Bewältigung des digitalen Wandels
- Gemeinsame Werte, ziviles Engagement und Teilhabe
- Steigerung der Qualität, Innovation und Anerkennung der Jugendarbeit
- Aktiver Bürgersinn und Eigeninitiative junger Menschen
- Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen
- Festigung der Verbindung zwischen Politik, Forschung und Praxis im Jugendbereich
- Unterstützung des Jugendbereichs in Reaktion auf den Krieg in der Ukraine
Das Wichtigste auf einen Blick
- Kooperationspartnerschaften richten sich an Organisationen im Jugendbereich, die bereits Erfahrung in der Projektumsetzung in Erasmus+ haben.
- Öffentliche Einrichtungen oder private Organisationen, die im Jugend- oder Bildungsbereich tätig sind, können um Förderung ansuchen. Einzelpersonen oder informelle Gruppen können die Förderung nicht beantragen.
- Es müssen mindestens drei Organisationen aus verschiedenen Ländern am Projekt teilnehmen. Neben Programmländern („Countries associated to the Programme“) können auch Organisationen aus Partnerländern („Countries not associated to the Programme“) eingebunden werden, wenn dies einen Mehrwert für das Projekt bringt. Die Liste der Programm- und Partnerländer findet sich im aktuellen Erasmus+ Programmleitfaden auf Seite 34-37.
- Das Projekt dauert inklusive Vor- und Nachbereitung zwischen 12 und 36 Monate.
- Kooperationspartnerschaften werden mit festen Pauschalen pro Projekt gefördert. Die Fördersumme beträgt entweder 120.000, 250.000 oder 400.000 Euro, abhängig von den Zielen, geplanten Aktivitäten und zu erwartenden Ergebnissen des Projekts.
- Innerhalb der Pauschalsumme können die einzelnen Aktivitäten in Form, Inhalt und Budget freier gestaltet werden.
- Aktivitäten können bis auf wenige Ausnahmen in den Ländern jener Organisationen stattfinden, die am Projekt beteiligt sind.
- Kooperationspartnerschaften fallen in die Leitaktion 2 (Key Action 2) von Erasmus+.
- Die Anträge werden von der österreichischen Nationalagentur OeAD bewertet.
- Die Antragsfristen für Erasmus+ sind im Bereich Antragstellung zu finden.
- Nähere Informationen zu Kooperationspartnerschaften gibt es auf der Webseite des OeADs.
Projektbeispiel in der Key Action 2 von Erasmus+
Im Rahmen des Projekts "Storytelling in der Jugendarbeit" von komm!unity – Verein zur Förderung der Jugend-, Integrations- und Gemeinwesenarbeit wurden hochwertige Trainings- und Praxismaterialien für JugendarbeiterInnen entwickelt. Ziel war es, die Beziehung zwischen JugendarbeiterInnen und Jugendlichen durch die positiven Effekte des Storytellings zu stärken und die Storytelling-Methodik an den Bereich der Jugendarbeit anzupassen. Unter anderem wurde ein Brettspiel und ein Multimedia Guide entwickelt, der in die Kunst des Geschichtenerzählens einführt und verschiedene Methoden für die Jugendarbeit vorstellt. Alle Projektergebnisse stehen digital auf der Projektwebseite unter www.storytelling-youth.eu zum Download zur Verfügung.
Hier gibt es Unterstützung
Die Regionalstelle Tirol für EU-Jugendprogramme Erasmus+ und ESK steht für erste Informationen zu Kooperationspartnerschaften gerne zur Verfügung. Hier geht es zu allen Kontakten der Regionalstelle Tirol.
Für eine detaillierte Beratung zur Einreichung von Kooperationspartnerschaften, können AntragstellerInnen sich direkt an den OeAD wenden.
AntragstellerInnen und Interessierte können sich auch gerne in den Mailverteiler „ESKnüller+ Tirol“ eintragen lassen. Dieser bietet in unregelmäßigen Abständen wichtige Informationen und Neuerungen zur Antragstellung und Projektumsetzung in den EU-Jugendprogrammen. Die Anmeldung ist jederzeit unter international [at] infoeck [dot] atclass="spamspan mailto" oder telefonisch unter 0699 15083514 möglich.